Diese Turmdeckelschnecke (oft abgekürzt mit TDS), mit wissenschaftlichem Namen Tarebia lineata, ist eine wunderschöne Vertreterin der Turmdeckelschnecken und gut für Anfänger geeignet. Sie besitzt ein länglich ovales Gehäuse, welches jedoch deutlich kürzer ist, als das der verwandten Turmdeckelschnecken, wie beispielsweise der Mokka TDS. Das Gehäuse kann verschiedenen gefärbt sein, von gelbgrün über braun bis hin zu schwarz. Ihre Körpergröße beträgt bei einem adulten Tier etwa 3 - 5 cm. Sie beheimatet Gewässer in verschiedenen Ländern in Südostasien. Obwohl diese Tiere getrennt geschlechtlich sind, gibt es in der Aquaristik so gut wie nur weibliche Exemplare. Am liebsten hält sich die Schnecke tagsüber auf dem, meist aber sogar im Bodengrund auf. Dort durchwühlt sie diesen und sorgt so für einen gut durchströmten Bodengrund. Besonders Pflanzen kann dies zu gute kommen, da deren Wurzeln so mit Frischwasser und gleichzeitig auch mit Nährstoffen versorgt werden.
Nachts begeben sich dann die Schnecken auch gerne auf Wanderschaft und sind dann an allen möglichen Regionen im Aquarium anzutreffen. Sind die Tiere auch tagsüber vermehrt an den Scheiben anzutreffen, ist dies ein Indikator für schlechte Wasserqualität. Hier sollte man also dringend der Ursache auf den Grund gehen.
Eine Vergesellschaftung dieser Tiere mit allen anderen Aquarienbewohnern wie Fischen, Garnelen, Krebsen oder auch anderen Schnecken ist gut möglich und stellt kein Problem dar, wichtig ist nur, dass die anderen Aquarienbewohner den Schnecken nicht nachstellen. Kugelfische oder auf Schnecken spezialisierte Krabben und Krebse sowie die bekannte Raubschnecke Clea helena sind keine gute Idee.
Das Aquarium kann auf viele verschiedene Arten eingerichtet sein, hier kann man einfach nach seinen ästhetischen Präferenzen gehen. Da die Schnecke nicht an gesunde Pflanzen geht, gibt es hier auch keine Einschränkungen. Man sollte bloß darauf achten, dass die Pflanzen gut verwurzelt sind, da sonst Gefahr besteht, dass sie sich bei dem Durchwühlen des Bodengrundes lösen. Der Bodengrund kann Sand, Kies oder auch Soil beinhalten, wichtig ist nur, dass z.B. der Kies nicht zu grob ist. Das Licht und die Filterung bedürfen keiner besonderen Anpassungen. Die Spiky TDS lässt sich bereits in Nanoaquarien ab 20 Litern halten, größer geht hier natürlich auch!
Der pH-Wert des Wassers liegt am besten zwischen 6,5 und 8. Die Karbonathärte sollte nicht niedriger als 8 sein, die Gesamthärte kann bis zu 20° dGH betragen.
Die Wassertemperatur sollte zwischen 20 und 30° C liegen.
Die Vermehrung von Tarebia lineata bedarf keiner besonderen Maßnahmen. Innerhalb einiger Tage entsteht im Eierbeutel durch Jungfernzeugung eine neue Schnecke. Bei dieser sogenannten Jungfernzeugung benötigt die Schnecke keinen Partner, sie befruchtet sich selbst und klont sich damit. Das Verhalten der Jungtiere ist friedlich. Sie müssen nicht extra zugefüttert werden.
Als Alles- bzw. Aufwuchsfresser ernährt sich die Spiky Turmdeckelschnecke von einer Vielzahl verschiedenen Futters. Extra zugefüttert werden muss und sollte sie tatsächlich auch nicht. Sie frisst verschiedenen Algenbeläge sowie Biofilm, als auch Futterreste pflanzlichen oder tierischen Ursprungs. Bei einem zu großen Futterangebot vermehrt sich die Schnecke recht schnell.
Wissenschaftlicher Name:
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Tarebia lineata
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Deutscher Name:
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Spiky Turmdeckelschnecke, Spiky TDS, Gestreifte Turmdeckelschnecke
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Schwierigkeitsgrad:
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für Anfänger geeignet
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Färbung:
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Gehäuse gelblich bis olivbraun mit dünnem schwarzem spiraligem Streifen und schöner stachelartiger Skulpturierung entlang der Naht, Körper hell bis rötlich
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Alterserwartung:
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nicht bekannt
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Wasserwerte:
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pH bis 8,5, KH ab 3, GH bis 22, Temperatur 18° bis 33°C
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Aquariengröße:
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ab 10l
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Futter:
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Futterreste, Algenbeläge, Pflanzenreste, Grünfutter, Gemüse, braunes Herbstlaub
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Vermehrung:
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im Süßwasser möglich, es werden lebende Jungtiere entlassen, Vermehrung durch Jungfernzeugung (Parthenogenese), hohe Vermehrungsrate bei viel Futter
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Vergesellschaftung:
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mit Fischen, Krebsen, Zwergkrebsen, Fächergarnelen, Zwerggarnelen, anderen Schnecken, Muscheln, wir halten sie mit Zwerggarnelen zusammen.
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