Die aus Indien und anderen Teilen Asiens stammende indische oder auch malaiische Turmdeckelschnecke ist eine schon länger in der Aquaristik geführte Schnecken. Melanoides tuberculata, so die wissenschaftliche Bezeichnung, besitzt ein länglich spitz zulaufendes Gehäuse mit 8 - 9 Windungen. Auffällig ist die hellbraune bis beige Färbung der DNZ, die sich deutlich von der WIldfänge in Punkto Helligkeit unterscheidet. Das Gehäuse der Tiere ist dunkelbraun gefleckt. Die Größe dieser Tiere kann bis zu 5 cm betragen. Obwohl die Tiere getrennt geschlechtlich sind, sind im Aquarium so gut wie nur weibliche Tiere anzutreffen. Am liebsten halten sich die Schnecken im oder am Bodengrund auf.
Bereits ein Tier lässt sich in Nanoaquarien ab 20 Litern halten, es dürfen natürlich aber auch gerne mehr Liter sein.
Die gemeinsame Haltung mit anderen Schnecken, Fischen, Garnelen, Krebsen, Krabben und auch Muscheln stellt grundsätzlich kein Problem dar. Mit Schneckenfressern wie der Raubschnecke oder auf Schnecken spezialisierten Krabben und Krebsen sollte man die Tiere natürlich nicht zusammenhalten. Außerdem ist auch wichtig, dass die Wasserwerte für alle gehaltenen Tiere und auch Pflanzen geeignet sind.
Die Haltung von Melanoides tuberculata gestaltet sich recht einfach und bereitet Anfängern kaum Probleme.Verschiedenste Pflanzen können mit dieser Schnecke kultiviert werden, wichtig ist nur, dass diese gut angewurzelt sind. Der Grund ist, dass die indische Turmdeckelschnecke wie ihre Artgenossen den Bodengrund druchgräbt. Sind die Pflanzen frisch eingesetzt läuft man Gefahr, dass diese durch die Grabungs-Touren der Schnecke ausgewurzelt werden. Zudem sollte der Bodengrund nicht zu schwer zum Druchgraben sein. Grundsätzlich eignet sich hier aber jeder Bodengrund, egal ob Kies, Sand oder Soil.
Am besten geeignet ist ein pH von 6,5 - 8. Die Karbonathärte sollte ab 8° dKh beginnen, die Gesamthärte bis maximal 20° dGh gehen. Wir empfehlen eine Wassertemperatur von 20 - 30° C.
Die Vermehrung im Süßwasseraquarium ist möglich. Alle paar Tage entlässt das Weibchen ein einzelnes Jungtier. Eine zusätzliche Fütterung der Nachkommen ist nicht notwendig. Die kleinen Schnecken ernähren sich eigentlich von so ziemlich allem, was sie im Aquarium finden.
Die malaiische Turmdeckelschnecke ist ein omnivores Tier und ernährt sich daher von allem was sie so findet, wobei der größte Anteil ihrer Nahrung pflanzlich sein sollte. Neben handelsüblichem Schneckenfutter vertilgt sie außerdem Futterreste, die ebenso tierischen Ursprungs sind. An Lebendfutter geht sie wie fast alle anderen Schnecken nicht. Ebenso gesunde Pflanzen werden verschont. Auch die Verwendung von braunem Herbstlaub bietet den Tieren einen tolle Futterquelle. Der Vorteil bei Herbstlaub ist, dass es nicht nur eine tolle Dauerfutterquelle ist. Durch die Abgabe von Huminstoffen an das Wasser wird außerdem die Wasserqualität verbessert und z.B. auch das Immunsystem der Tiere gestärkt. Wenn du mehr zu Huminstoffen wissen willst, dann schau doch gerne auch bei unserem YouTube-Kanal vorbei, dort haben wir bereits ein Video zu diesem Thema gemacht.
Wissenschaftlicher Name
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Melanoides tuberculata
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Deutscher Name:
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Indische Turmdeckelschnecke, Nadelkronenschnecke, TDS
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Schwierigkeitsgrad:
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für Anfänger geeignet
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Färbung:
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Gehäuse dunkelbraun bis schwarz mit auffallender Rippung
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Alterserwartung:
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nicht bekannt
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Wasserwerte:
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pH bis 8,5, KH ab 3, GH bis 22, Temperatur 18° bis 33°C
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Aquariengröße:
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ab 10l
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Futter:
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Futterreste, Algenbeläge, Pflanzenreste, Herbstlaub, Grünfutter, Gemüse
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Vermehrung:
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im Süßwasser möglich, es werden lebende Jungtiere entlassen, Vermehrung durch Jungfernzeugung (Parthenogenese)
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Vergesellschaftung:
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mit Fischen, Krebsen, Zwergkrebsen, Fächergarnelen, Zwerggarnelen, anderen Schnecken, Muscheln möglich.
Wir halten diese Schnecken zusammen mit unseren Garnelen
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