Beschreibung:
Die
Raubschnecke (Clea helena / Anentome helena) ist eine faszinierende Schneckenart, die nicht nur durch ihr auffälliges gelb-schwarzes Gehäuse besticht, sondern vor allem durch ihre einzigartige Ernährungsweise. Sie frisst überwiegend andere Schnecken wie Blasenschnecken oder
Posthornschnecken und ist damit eine der effektivsten natürlichen Methoden zur Bekämpfung von Schneckenplagen im Aquarium.
Raubschnecken sind friedlich gegenüber Fischen und
Garnelen, greifen jedoch aktiv andere
Schnecken an. Sie sind keine aggressiven Jäger, sondern lauern und überraschen ihre Beute. Neben Schnecken fressen sie auch Frostfutter wie Mückenlarven oder Fischfutterreste, wenn keine Schnecken mehr verfügbar sind.
Die Haltung ist unkompliziert: Sie bevorzugen Temperaturen zwischen 22–28 °C, einen pH-Wert von 7,0–8,0 und ein Aquarium ab 20 Litern. Wichtig ist ein Bodengrund aus Sand oder feinem Kies, da die Tiere sich gerne eingraben.
Die Vermehrung der Raubschnecke erfolgt im Süßwasser und verläuft deutlich langsamer als bei anderen Schneckenarten, was ein großer Vorteil ist. Die Weibchen legen einzeln kleine, transparente Eikapseln an feste Oberflächen wie Steine, Wurzeln oder die Aquarienscheiben. Aus diesen Eiern schlüpfen nach ca. 3–6 Wochen winzige Jungschnecken, die sich sofort im Bodengrund vergraben und erst nach einigen Wochen wieder sichtbar werden.
Da die Entwicklung vergleichsweise langsam verläuft, kommt es nicht zu einer Überpopulation. In einem gut gepflegten Aquarium mit ausreichend Futter können sich die Tiere jedoch nach und nach vermehren.
Ein weiterer Vorteil: Raubschnecken sind überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv, lassen sich aber auch tagsüber bei der Futtersuche beobachten. Ein interessantes Verhalten ist ihr „Eingraben“ im Bodengrund, wodurch sie nicht nur auf Beute lauern, sondern auch den Boden leicht auflockern.