Beschreibung:
Die „Gabun Riesenfächergarnele“ wird auch als „Blaue Gabunfächerhandgarnele“ oder als "Blaue Monstergarnele" bezeichnet und trägt den wissenschaftlichen Namen „Atya gabonensis".
Sie lebt ursprünglich in felsigen strömungsreichen Bachläufen an der westafrikanischen Küste. Dort ist sie zwischen dem Kongo und dem Senegal beheimatet. Man findet sie allerdings auch in Südamerika zwischen Venezuela und Brasilien.“Atya gabonensis“ ist also beidseitig des Atlantiks verbreitet. Die Tiere weisen unterschiedliche Färbungen auf. Es gibt rotbraune, weißliche, hellblaue und auch dunkelblaue Exemplare, wobei offenbar die Färbung mit der Farbe des Bodengrundes in Zusammenhang steht. Je dunkler der Bodengrund, desto kräftiger das Blau der Garnelen.
Die Scheren der ersten beiden Gliedmaßenpaare sind bei der “Blauen Gabun Fächergarnele“ zu Fächern umgebildet mit denen sie aus strömungsreichem Wasser ihre Nahrung herausfiltert. Die vorderen Schreitbeinpaare sind besonders kräftig ausgeprägt und stachelig genoppt. Sie weisen eine starke Kralle auf, mit deren Hilfe sich die Tiere an felsigen und unebenen Untergründen in Strömungen gut festhalten können. Die Vorderbeine der Weibchen sind etwas kleiner, dafür sind die Bauchschilde etwas ausgeprägter.
Trotz ihrer
Größe von bis zu 18 cm ist „Atya gabonensis“ ein sehr friedliches, etwas scheues Tier, welches sich auch in Gruppen von 4 bis 5 Tieren in einem Aquarium von mindestens 80Litern Wasservolumen (wir empfehlen allerdings mindestens 100 Liter Wasservolumen) und einer Wassertemperatur von 21 bis 28 Grad wohl fühlt. Der pH sollte zwischen 6,5 und 8,5 liegen und die Gesamthärte zwischen 6 und 25 dGH betragen.
Die „Gabun Fächergarnele“ braucht unbedingt eine
stärkere Wasserströmung, die man mithilfe einer Strömungspumpe, elektrische Innenfilter, Außenfilter und/oder einer Durchlüftungspumpe erreichen kann.
Zusätzlich benötigen die Tiere genügend Versteckmöglichkeiten, wie beispielsweise Kokosnussschalen,
Krebshöhlen und Ähnliches, um sich zurückzuziehen. Auch diese sollten sich in der Strömungzone befinden und geschickt so platziert werden, dass man die schönen dämmerungs- und nachtaktiven Tiere auch am Tag gut beobachten kann.
Die Nachzucht im Aquarium gestaltet sich ziemlich schwierig. Die weiblichen Tiere tragen zwar oftmals Eier, aber die Larven brauchen während ihrer etwa 120-tägigen Entwicklungszeit zur jungen Garnele Brackwasser und Meerwasser , also ähnliche Bedingungen wie bei der Vermehrung von Amanogarnelen nötig sind. Ein zusätzliches Aufzuchtaquarium, in das man die Larven setzen und entsprechende Wasserverhältnisse simulieren kann, ist auf jeden Fall erforderlich. Uns ist die Nachzucht noch nicht gelungen, sind aber weiterhin dabei dies zu versuchen.
Die
friedliche Monstergarnele lässt sich gut mit anderen Garnelen, wie
Amanogarnelen, nicht zu großen Fischen, wie zum Beispiel friedliche Salmler, friedliche Labyrinthfische und Schnecken vergesellschaften. Gegen Krebse und Krabben kann sie sich trotz ihrer Größe nicht behaupten und wird als Futter angesehen und gefressen. Eine Ausnahme bilden australische Flusskrebse der Gattung „Cherax". Mit ihnen kann eine Vergesellschaftung gelingen.
Die
Gabun Fächergarnele fächert ihre Nahrung aus strömungsreichem Wasser. Dazu hält sie ihre borstigen Fächer in die Strömung und fängt das Futter auf. Sie frisst Staubfutter und auch fein geriebene Brennnesselblätter, feines Flockenfutter, Spinatpulver,
Spirulina, fein geriebenes mineralhaltiges Futter und feines Frostfutter sind geeignet. Größere Futterbrocken werden nicht gefressen.
Achtung:
Wenn die Riesenfächergarnele auf der Suche nach Futter am Boden hin und her läuft und Pflanzen anfrisst, ist dies ein Zeichen, dass sie nicht genügend Nahrung bekommt.
Das Aquarium sollte möglichst einen dunklen Bodengrund (die Garnelen färben sich dann kräftiger und sind besser zu sehen) und größere steinige oder felsige Plätze aufweisen. Auch
Wurzeln und Hartsubstrate werden in der Strömungszone gern genutzt. Außerdem sollte
Herbstlaub im Aquarium nicht fehlen.
Eine schöne Randbepflanzung mit breitblättrigen Wasserpflanzen dient als zusätzliche Versteckmöglichkeit der dämmerungs- und nachtaktiven Tiere.
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